Auf dem Weg zur Gemeinwohl-Bilanz

Aus der Serie: GWÖ 19/20

Weder Content, noch Design oder Entwicklung: In diesem Blogartikel geht es um einen Aspekt, der über alledem schwebt und seit jeher unsere Arbeit untereinander und die mit unseren Kund*innen maßgeblich beeinflusst – Nachhaltigkeit.

Mitarbeitende von visuellverstehen sitzen beim Open Friday in einem verglasten Besprechungsraum.
Open Friday im Oktober 2019 mit Frauke von der GWÖ-Regionalgruppe

Das gute Leben im Fokus

Seit unserer Gründungstage setzten wir uns für ökologische Nachhaltigkeit, soziale Wertschätzung und eine Arbeitsumgebung ein, die auf Vertrauen und Kommunikation beruht. In vielen Punkten wurde bereits sehr viel erreicht. Doch immer wieder wird gesagt: „Es ist noch Luft nach oben, da geht noch mehr“.

Deshalb möchten wir in den kommenden Monaten im Rahmen einer Gemeinwohl-Bilanzierung weiter daran arbeiten, mehr Bewusstsein zu schaffen, Gemeinwohl zu fördern und Zukunft zu gestalten.

In den Räumen der Digitalagentur visuellverstehen hängen beschriftete Haftnotizen an der Glaswand eines Besprechungsraums.
Mitarbeitende von visuellverstehen sitzen beim Open Friday in einem verglasten Besprechungsraum.
Open Friday 2019 mit Frauke von der GWÖ-Regionalgruppe.

Gemeinwohl-Bilanzierung – was ist das?

Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) ist ein alternatives Wirtschaftssystem, welches auf Werten beruht, die das Gemeinwohl insgesamt fördern. Es initiiert sowohl auf wirtschaftlicher als auch auf politischer Ebene ein Umdenken hin zu einer Gesellschaft, welche bewusst für Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und demokratische Mitbestimmung steht.

Im Mittelpunkt steht die Gemeinwohl-Bilanz. Durch sie werden unternehmerische Tätigkeiten systematisch untersucht und bewertet.

Das Problem mit dem Kapital

Kapital wird in der heutigen Welt auf einen hohen Sockel gestellt, Erfolg wird in Zahlen gemessen: Die Vermehrung von Kapital und das Streben nach Gewinnmaximierung sind die obersten Ziele des heutigen Wirtschaftens.

Doch zu welchen Kosten? Unternehmen sehen sich häufig dazu gezwungen, schneller, stärker, gerissener und skrupelloser zu sein, um auf dem Markt eine Chance zu haben – Vertrauen, Zusammenarbeit und Mitgefühl bleiben dabei oft auf der Strecke.

Statt unsere Wirtschaft auf den Zweck der Kapitalvermehrung auszurichten, sollte das oberste Ziel das Wohl von Menschen und Umwelt sein.

Das Team von visuellverstehen posiert am Flensburger Hafen mit den selbst kreierten Logos verschiedener Kund*innen.
Ehrensache: Zu unserem 7. Geburtstag haben wir 7 Organisationen finanziell unterstützt.

Umdenken statt Weitermachen

Umdenken also: Wir können uns bewusst dazu entscheiden, Geld nicht als Ziel zu sehen, sondern lediglich als Mittel, welches zu einem guten Leben beiträgt. 

„Unser jetziges Wirtschaftssystem steht auf dem Kopf. Das Geld ist zum Selbst-Zweck geworden, statt ein Mittel zu sein für das, was wirklich zählt: ein gutes Leben für alle.“ Christian Felber – Initiator der Gemeinwohl-Ökonomie 

Porträt einer Mitarbeiterin von visuellverstehen in den modernen Büroräumen der Digitalagentur.
Levke wird in den nächsten Monaten die Bilanzierung begleiten (Masterstudiengang Transformationsstudien).

Transformation ins Unternehmen bringen

visuellverstehen existiert nun seit acht Jahren. Seit drei Jahren gibt es in Flensburg den Masterstudiengang Transformationsstudien, bei dem nachhaltige Gestaltung von Gesellschaft thematisiert wird. Letztes Jahr hat sich die Regionalgruppe SH-Nord als Gemeinwohl-Ökonomie-Freunde gegründet.

Aus diesen drei Parteien ergibt sich die Anstellung von Levke als Werksstudentin bei visuellverstehen. Die Masterstudentin wird in den kommenden Monaten auf eine Gemeinwohl-Bilanzierung des Unternehmens hinarbeiten und dabei die Unternehmensstrukturen unter die Lupe nehmen und hinterfragen, Potenziale aufdecken und ggf. Veränderungen anstoßen.

Der Blick von extern war uns dabei besondern wichtig. Levke hat jetzt die Möglichkeit, sich gänzlich auf diese Themen zu konzentrieren und visuellverstehen in dem Bereich weiterzubringen. Wir sind alle sehr gespannt, welche Richtung sich dadurch ergeben wird, welche Erkenntnisse aufgedeckt werden und welche Verbesserungen erzielt werden können.

Keine Alleingänge

Unser Ziel ist es Gedankengänge, nachhaltige Veränderungen, Ideen und Erfolge zu teilen und zu diskutieren. Aus diesem Grund möchten wir neben dem gesamten Team auch alle anderen in den Prozess miteinschließen, indem wir unsere Bilanzierung im Blog begleiten und über unseren Newsletter verbreiten.

Außerdem werden wir gemeinsam mit anderen Unternehmer*innen zusammenkommen, um uns über Themen wie Nachhaltigkeit und alternative Wirtschaftsansätze zu unterhalten. Diese Treffen werden in regelmäßigen Abständen erfolgen, um so einen Austausch anzuregen und nachhaltige Entwicklung in der Region in Kooperation und Zusammenarbeit mit Flensburger Unternehmen und Organisationen weiterzubringen.

Falls es Fragen oder Anregungen zu dem Gemeinwohl-Bilanzierungs-Prozess gibt oder Interesse besteht, sich über Nachhaltigkeitsthemen auszutauschen und mehr über Gemeinwohl-Ökomonie zu erfahren – gerne melden.

Aus der Serie: GWÖ 19/20

  • Bilanziert
  • Überdurchschnittlich
  • Veröffentlicht
  • Mitglied
  • Klimakompensiert
  • Mitglied
  • Official
  • Official
  • Zertifiziert
  • Kooperation

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