vierhundertsechsundsiebzig

Aus der Serie: GWÖ 21/22

Von Oktober 2022 bis März 2023 haben wir unsere zweite Gemeinwohl-Bilanzierung durchgeführt. In diesem Beitrag teilen wir die Ergebnisse, freuen uns über erreichte Ziele und erzählen, welche Maßnahmen zu weiteren Verbesserungen führen sollen.

Eine Grafik mit dem Ergebnis der Gemeinwohlbilanzierung auf einem Hintergrundfoto von Mitarbeitenden, die Grünpflanzen umtopfen.

476 Punkte

Verglichen mit unserer ersten GWÖ-Bilanzierung konnten wir uns im Zeitraum 2021–2022 um 71 Punkte steigern. Während wir 2019–2020 mit einer Kompakt-Bilanzierung in die Welt der Gemeinwohl-Ökonomie eintraten, entschieden wir uns dieses Mal bereits für eine Voll-Bilanzierung. So freut es uns ganz besonders, dass wir im Rahmen des GWÖ-Audits ein gutes Ergebnis erreichen konnten, wie das durch unabhängige Auditor*innen erstellte Testat bescheinigt. 

Folgende Punkte wurden als „vorbildlich“ bewertet:

  • Förderung des ökologischen Verhaltens der Mitarbeitenden
  • Ethische Haltung im Umgang mit Geldmitteln
  • Soziale Haltung im Umgang mit Geldmitteln

GWÖ-Testat ansehen

Recap: Unser Weg zum GWÖ-Bericht

Im Laufe des letzten halben Jahres haben wir die fünf Berührungsgruppen Lieferant*innen, Eigentümer*innen und Finanzpartner*innen, Mitarbeitende, Kund*innen und Mitunternehmen sowie das gesellschaftliche Umfeld gründlich untersucht. Dabei sind die ausschlaggebenden Werte, an denen Erfolg und Misserfolg gemessen werden, Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitentscheidung.

Durch die Kombination der verschiedenen Berührungsgruppen und Werte entstehen in der Gemeinwohl-Matrix 20 Themenfelder, die die Grundlage für den am Ende des Bilanzierungszeitraums ausgestellten GWÖ-Bericht inklusive Testat und Punktevergabe bilden.

Ein gemeinsamer Schöpfungsprozess

Alle Mitarbeitenden hatten in ausführlichen Workshops die Möglichkeit, sich einzubringen, Kritik zu äußern und Impulse für die Zukunft zu geben. So bekamen wir nicht nur einen tiefen Einblick in die grundsätzlichen Ideen der Gemeinwohl-Ökonomie, sondern setzten uns eingehend mit den Effekten unseres eigenen Handelns auseinander.

In unserer Blogserie finden Sie Berichte über alle Workshops, die im Rahmen der GWÖ-Bilanzierung 2021–2022 stattgefunden haben.

Drei Mitarbeiter von visuellverstehen stehen beim Open Friday in einem luftigen, modernen Gruppenraum und blicken auf ein Whiteboard mit einem Organigramm.
Zwei Mitarbeitende von visuellverstehen sitzen beim Open Friday in einem Kleingruppenmeeting und hören aufmerksam zu.

Wieso, weshalb, warum: Sinn einer GWÖ-Bilanzierung

Als wertebasierte Digitalagentur möchten wir nicht nur durch gute Produkte und Leistungen überzeugen. Treibende Kraft unseres Schaffens ist immer auch der Wunsch, einen Beitrag zur Verbesserung gesellschaftlicher Strukturen zu leisten, um ein ethisch fundiertes Wirtschaftsmodell zu schaffen. So wurden wir vor Jahren auf die Gemeinwohl-Ökonomie aufmerksam.

Ein aufrichtiges Bekenntnis zu den GWÖ-Grundsätzen hat nicht nur einen internen Effekt auf visuellverstehen als Unternehmen. Es wirkt sich ebenfalls positiv auf unser direktes Umfeld sowie die Gesellschaft als Ganzes aus. Denn wo ethische Standards für Waren und Dienstleistungen bestehen, wird zur verbesserten Lebensqualität einer Vielzahl von Akteuren beigetragen.

Wir haben schon viel erreicht

Im Berichtszeitraum konnten wir zahlreiche Maßnahmen umsetzen, die einen positiven Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Es wurde beispielsweise eine Einkaufsrichtlinie für mehr Menschenwürde in der Zulieferkette aufgestellt und ein Leasing-Vertrag für ein E-Auto abgeschlossen. Wir konnten ein Massageangebot für Mitarbeitende schaffen und Mitarbeitende hatten die Möglichkeit, über mehrere Monate unbezahlten Urlaub zu nehmen, um eine Pause vom Arbeitsalltag einzulegen. Des Weiteren wurde unser Essensangebot auf eine rein vegetarische Ernährung mit veganer Option umgestellt.

Es gelang, den Energieverbrauch der von uns entwickelten Websites zu reduzieren und ein eigenes CRM-System zur Angebotserstellung und Verbesserung der Transparenz für Kund*innen umzusetzen. Durch die Gestaltung barrierefreier Websites möchten wir zudem einer möglichst großen Anzahl an Nutzer*innen die digitale Teilhabe ermöglichen.

2,5 % unseres Gesamtumsatzes haben wir im Jahr 2022 an gemeinnützige Projekte gespendet oder in Pro-Bono-Projekte investiert. Um uns zukünftig noch stärker mit gleichgesinnten Unternehmen zu den Themen soziale Verantwortung und ökologisches Handeln auszutauschen, sind wir seit Januar 2023 Mitglied des Bundesverbandes für nachhaltige Wirtschaft e. V. (BNW).

Teammitglieder von visuellverstehen blättern durch eine Zeitschrift über ethische Finanzen. Gerade ist eine Seite aufgeschlagen, auf der Nachhaltig Agieren steht.
Nachhaltiges Produzieren
Die Beteiligten am Projekt stehen in einem Nähstudio und halten die bunten Beutel in die Höhe.
„Gutes tragen“ – Alter Werbung eine gute Zukunft bieten

Frisch ans Werk!

Durch die im Bilanzierungsprozess geführten Gespräche und gewonnenen Erkenntnisse wurden viele neue Denkanstöße generiert. Gleichzeitig sind wir darin bestärkt worden, dass der eingeschlagene Weg in vielerlei Hinsicht bereits mit unseren Werten und unserer Vorstellung eines guten Lebens für alle übereinstimmt und somit noch konsequenter verfolgt werden soll.

Die Zielsetzung

Im Zuge der Re-Bilanzierung haben wir beschlossen, unser Leistungsportfolio zu erweitern und unseren Kund*innen fortan verschiedene Workshops zum Gemeinwohl anzubieten, um auf diese Weise auch im Bereich Nachhaltigkeit beratend zur Seite zu stehen. Ein weiterer Punkt, der zukünftig eine noch tragendere Rolle spielen wird, ist die vermehrte Investition in ökologische und mentale Weiterbildungen für unsere Mitarbeitenden. So soll der CO₂-Durchschnittsverbrauch für Mitarbeitende auf maximal eine Tonne pro Jahr reduziert werden. Ebenso möchten wir den Anteil von Lieferant*innen erhöhen, die zur Reduktion ökologischer Auswirkungen beitragen.

Ein Blick in die Zukunft

Langfristig verfolgen wir das Ziel, eine noch offenere Arbeitsumgebung zu schaffen. Um unseren Mitarbeitenden die jeweils für sie perfekte Arbeitsumgebung bereitzustellen, könnte zusätzlich zu den bereits bestehenden „Remote-Arbeitsplätzen“ auch die Etablierung von Co-Working-Spaces eine Rolle spielen. Die Beteiligung unserer Mitarbeitenden am Unternehmen visuellverstehen ist ebenfalls ein Punkt, den wir verfolgen möchten.

Wie geht es weiter?

Wie bereits bei unserer ersten GWÖ-Bilanzierung geschehen, werden wir auch dieses Mal gesammelte Erfahrungen und Learnings mit allen Interessierten teilen. So haben wir stets vor Augen, welche Ziele bereits erreicht wurden und mit welchen Themen wir uns in den kommenden Monaten beschäftigen werden, um noch mehr Gemeinwohl in unserem Arbeitsalltag zu implementieren.

Aus der Serie: GWÖ 21/22

  • Bilanziert
  • Überdurchschnittlich
  • Veröffentlicht
  • Mitglied
  • Klimakompensiert
  • Mitglied
  • Official
  • Official
  • Zertifiziert
  • Kooperation

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