Unser Beitrag für die Gesellschaft

Aus der Serie: GWÖ 21/22

Die letzte Berührungsgruppe im Rahmen der Gemeinwohl-Bilanzierung ist das gesellschaftliche Umfeld. Wir tragen als Unternehmen eine Verantwortung gegenüber unserer Umwelt und zukünftiger Generationen. Wir haben uns im Workshop gemeinsam mit dem eigenen Beitrag zum Gemeinwesen auseinandergesetzt.

Zwei Mitarbeiterinnen von visuellverstehen tragen grüne Topfpflanzen die Treppe hoch.

Welchen Beitrag leistet ein Gemeinwohl-Unternehmen für die Gesellschaft?

Laut Definition der Gemeinwohl-Ökonomie ist es Sinn und Zweck eines Gemeinwohl-Unternehmens, Produkte und Dienstleistungen zu erzeugen bzw. anzubieten, die einen aktiven Beitrag zum Gemeinwohl leisten.

Mit dem eigenen Angebot leistet ein GWÖ-Unternehmen also einen Beitrag für das gute Leben aller und deckt den Grundbedarf möglichst vieler Menschen.

In Bezug auf das gesellschaftliche Umfeld lassen sich folgende Punkte festhalten:

  • Förderung der Gesundheit bzw. persönlichen Entwicklung der Menschen und der Gemeinschaft
  • Keine Produkte und Dienstleistungen mit sozialen, ökologischen und gesundheitlichen Risiken
  • Fairer und angemessener finanzieller Beitrag zum Gemeinwesen durch Steuern und Sozialabgaben
  • Abbildung des Lebenswegs der Produkte und Dienstleistungen innerhalb des Unternehmens und
  • Erhebung der jeweiligen Umweltauswirkungen
  • Kommunikation der Erkenntnisse und Fortschritte in der eigenen Branche und gegenüber interessierten Berührungsgruppen

Welche unserer Kund*innenprojekte haben eine positive gesellschaftliche Wirkung?

Einige Referenzen lassen sich hinsichtlich des Beitrags für das Gemeinwesen besonders hervorheben – drei Beispiele davon sind: 

Büchereizentrale Schleswig-Holstein

Für die Büchereizentrale Schleswig-Holstein haben wir 2021 eine Internetseite geschaffen, die über Medienbestände, Projekte, Dienstleistungen, News und Veranstaltungen informiert. 2022 wurde ein System konzipiert, gestaltet und programmiert, welches das Verwalten, Sortieren und Bestellen von E-Medien, Büchern u. m. für Nutzer*innen weiter optimiert. Das Prinzip „Leihen statt Kaufen“ trägt zur ökologischen Nachhaltigkeit bei und auch die geringen Leihgebühren sorgen für Zugänglichkeit und Chancengleichheit.

Partnerschaft für Demokratie

Der Kreis Schleswig-Flensburg, der Kreisjugendring Schleswig-Flensburg und die Internationale Bildungsstätte Jugendhof Scheersberg haben die „Partnerschaft für Demokratie“ initiiert, für die wir ein passendes Corporate Design entwickeln durften. Wir freuen uns, mit unseren Fähigkeiten einen Beitrag zum aktiven demokratischen Leben beizutragen.

Gutes tragen

Das Projekt „Gutes tragen“, das wir gemeinsam mit dem „Lions Club Flensburg“ und „Die Mürwiker“ entwickelt haben, ist nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus sozialer Sicht ein Highlight: Die Mürwiker Stiftung setzt sich mit ihrem Engagement für eine offene und wertschätzende Welt ein, in der Menschen mit Behinderung zur Gesellschaft beitragen – einfach, weil sie es können. Ob in Werkstätten für Firmen der Flensburger Region, als Mitwirkende bei Stadtteilfesten oder in vielen anderen Positionen. Diesen Gedanken der Chancengleichheit fördern wir gerne und freuen uns, dass die recycelten Banner einen so positiven Impact haben.

Mockup der neuen Website auf einem Smartphone, das auf einem Schreibtisch zwischen Bücherstapeln und einem Macbook liegt.
Für die BZSH haben wir eine Webanwendung und Corporate-Website kreiert.
Grafik mit dem großen Wort Branding und im Hintergrund einer Grafik aus bunten Kreisen, die Personen darstellen könnten. Die Grafik ist in Petroltönen gehalten.
Demokratiestärkung, Vielfaltgestaltung und Extremismusprävention im Corporate Design von visuellverstehen.

Engagement für die Gesellschaft

Wir unterstützen zudem regional engagierte Vereine und Organisation und ermutigen auch unsere Mitarbeitenden, dies zu tun, indem wir ihnen Sonderurlaub für freiwilliges soziales Engagement gewähren. In den letzten beiden Jahren haben sich Mitarbeiter*innen beispielsweise beim grenzenløs Daag, einem deutsch-dänischen Ehrenamtstag engagiert. 

Alle Mitarbeitenden werden dazu angehalten, pro-bono-Projekte vorzuschlagen. Bei solchen freiwilligen Projekten setzen wir unsere spezifischen Fähigkeiten und Ressourcen ein, um Initiativen und Vereine mit sozialen oder nachhaltigen Zielen zu unterstützen. Wir schätzen die Höhe unserer Unterstützung auf 2 % unseres Umsatzes.

Eine Gruppe von Menschen in Malerkleidung und mit Malerutensilien posieren in einem frisch gestrichenen Raum.
Streichaktion im Frauenhaus Flensburg beim grenzenløs Daag 2022.
Verschiedene Personen posieren im Freien an einem Hochbeet, das sie gerade bauen. Eine Person im Vordergrund hat einen extrem großen Holzhammer in der Hand.
Bau eines Gewächshauses für eine Schulklasse beim grenzenløs Daag 2021.

Welche ökologischen Auswirkungen hat unser wirtschaftliches Handeln?

Seit 2021 sind wir klimakompensiert. Wir erfassen unsere Umweltauswirkungen, versuchen diese stetig zu reduzieren und kompensieren die angefallenen CO2-Emissionen. Als Branding- und Digitalagentur legen wir unseren Kund*innen ans Herz, Werbemittel möglichst nachhaltig einzusetzen. Dies kann eine geringere Auflage bedeuten, oder auch ein Werbemittel gar nicht zu drucken, sondern Informationen digital zu teilen. Online-Produkte sind jedoch nicht zwangsweise besser als das Print-Pendant. Denn auch digitale Medien haben Umweltauswirkungen. Daher gilt es individuell abzuwägen, welche Lösung in einem konkreten Fall am sinnvollsten ist. Genau dabei unterstützen wir unsere Kund*innen. 

  • Einer Studie der Stanford Universität zufolge macht das Internet fast 2 % des weltweiten Stromverbrauchs aus. Hier einige digitale Dienste im Überblick: 
  • Eine E-Mail sorgt durchschnittlich für 4 g CO2-Ausstoß
  • Eine Google-Suchanfrage verursacht etwa 0,2 Gramm CO2-Ausstoß
  • Eine Webseite mit 15.000 Besuchern pro Monat verursacht durchschnittlich 3,6 kg CO2 im Jahr

Die Daten haben wir von oeko.eu übernommen.

Zwei bläuliche Frösche im Moor.
Wir reduzieren unseren Emissionsverbrauch und kompensieren den angefallenen CO2-Ausstoß durch Wiedervernässung von Hochmoorgrünland.

Tipps und Alternativen

Es folgen ein paar Tipps, um den eigenen CO2-Ausstoß in Bezug auf E-Mail-Kommunikation zu verringern:

  • Keine unnötigen Bilder und Videos versenden
  • Fotos in komprimierter Version versenden
  • E-Mails regelmäßig löschen und auch den digitalen Papierkorb regelmäßig leeren
  • Spamfilter einrichten
  • Newsletter abmelden, wenn man diese nicht mehr benötigt
  • Automatische E-Mail-Benachrichtigungen ausschalten

Im Berufsalltag nutzen wir Slack für die tägliche Kommunikation. Es werden dadurch zwar weniger einzelne E-Mails verschickt, jedoch sorgt auch jede Slack-Nachricht für knapp 0,04 g CO2-Ausstoß. Im Verhältnis zu Skype und Teams ist der CO2-Verbrauch von Slack am geringsten. Eine genaue Übersicht ist bei „Greenspector“ zu finden.

Ein Mitarbeiter von visuellverstehen vor dem Computer.
In der digitalen Kommunikation nutzen wir hauptsächlich Slack.
Zwei Mitarbeiter von visuellverstehen am Schreibtisch, die über eine Aufgabe nachdenken.
Für Abstimmungen im Team treffen wir uns digital oder in Präsenz.

Wie hoch ist unser finanzieller Beitrag zum Gemeinwesen?

Als Unternehmen leisten wir durch Steuern und Sozialabgaben einen angemessenen Beitrag zum Gemeinwesen in der Region. Unsere Nettoabgabenquote von 59 % in 2021 wird im Rahmen der Gemeinwohl-Bilanzierung vorbildlich bewertet.

Welche Änderungen gab es im Bereich des gesellschaftlichen Umfeldes seit der letzten Bilanzierung?

Nach unserer ersten Gemeinwohl-Bilanz 2019–2020 haben wir uns noch intensiver mit nachhaltigem Wirtschaften auseinandergesetzt und konnten mehr Beratung zu ökologischen Alternativen im Bereich Druck, Hosting und Werbemittel anbieten. 2021 haben wir erstmals eine eigene Klimabilanzierung umgesetzt und die ausgestoßenen Emissionen kompensiert. Auch die GWÖ-Bilanz und unsere Kommunikation zum Thema gemeinwohlorientiertes Wirtschaften trägt positiv zum gesellschaftlichen Umfeld bei.

 

Das Gemeinwohlmagazin liegt aufgeschlagen auf einem Tisch, die Doppelseiten sind bunt bedruckt.
In einem Magazin haben wir über den Bilanzierungsprozess berichtet.
Das Gemeinwohl- und das Pagemagazin auf einem Tisch.
Im Fachmagazin „PAGE“ gab es einen Artikel zu unserer Gemeinwohl-Bilanzierung.

Welche Verbesserungsmöglichkeiten möchten wir noch umsetzen?

Im ersten GWÖ-Berichtszeitraum hatten wir noch kein konkretes Umweltmanagement, dies haben wir nun initiiert und möchten es zukünftig noch weiter ausbauen und verbessern. In der Kommunikationsbranche gibt es beispielsweise noch wenig Aufschlüsse über den Lebensweg einzelner Produkte. 

Wir sind davon überzeugt, dass der Wandel zu einer gemeinwohlorientierten Wirtschaft gemeinsam umgesetzt werden kann. Wir suchen daher aktiv den Austausch mit anderen Unternehmen, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen und möchten dies in Zukunft noch stärker tun. Seit 2023 sind wir Mitglied beim BNW, dem Bundesverband für nachhaltige Wirtschaft.

Wie geht es nach den Workshops zur Gemeinwohl-Bilanzierung weiter?

Nachdem wir alle Berührungsgruppen in einzelnen Workshops beleuchtet haben, wird nun der Gemeinwohl-Bericht fertiggestellt. Dieser wird im Anschluss von einer*m externen Auditor*in geprüft und wir erhalten als Abschluss der Bilanzierung das Testat mit einer Punktebewertung.

Wir haben durch die Berichterstellung Verbesserungsmöglichkeiten identifiziert und werden diese umsetzen und uns weiterhin intensiv mit gemeinwohlorientiertem Wirtschaften auseinandersetzen. 

Bei Interesse am Austausch zu Nachhaltigkeitsthemen oder der Gemeinwohl-Bilanzierung freuen wir uns über eine Kontaktaufnahme.

Aus der Serie: GWÖ 21/22

  • Bilanziert
  • Überdurchschnittlich
  • Veröffentlicht
  • Mitglied
  • Klimakompensiert
  • Mitglied
  • Official
  • Official
  • Zertifiziert
  • Kooperation

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